Linguine con Cavolo Nero

Im Herbst treffen bei unserem Lieblingsgemüsehändler nicht nur Kürbis und Co. ein, sondern auch weniger bekannte Gemüse, wie zum Beispiel Cavolo Nero, auf Deutsch bekannt als Schwarzkohl oder auch Palmkohl. Die riesigen Blätter erinnern optisch wirklich ein bisschen an Palmwedel. Dieses wunderbare Gemüse stammt aus der Toskana und ist geschmacklich zarter, aber genauso komplex und erdig wie der bei uns in Deutschland bekannte Grünkohl, nur nicht ganz so intensiv. Meistens wird Cavolo Nero in Suppen eingesetzt, aber auch in einem Pastagericht macht er sich hervorragend.

Dieses Rezept ist sehr einfach und wir brauchen nur wenige Zutaten:

Zuerst würfeln wir Zwiebel und dünsten sie in reichlich gutem Olivenöl in einer Pfanne bei mittelhoher Hitze. Die Zwiebel soll nicht braun werden, sondern sanft garen.

Während dies im Gange ist, putzen wir die Champignons mit einer Bürste ab und schneiden sie in Stücke. Die Champignons wandern zu den Zwiebeln und dürfen ebenfalls zart im Olivenöl brutzeln.

Dann waschen wir die Blätter des Cavolo Nero gründlich. Sie kommen oft direkt aus dem Garten und können voller Erde sein. Das ist gutes Zeichen, denn dieses Gemüse ist kein typisches Treibhausgewächs, sondern meist eine gesunde Feldpflanze.  

Dann trennen wir das Grün von den Stängeln. Die sind hart und oft holzig und kommen in den Kompost oder Biomüll. Je größer die Blätter, desto härter werden die Stängel, die früher sogar zu Spazierstöcken verarbeitet wurden. Das Grün schneiden wir in grobe Stücke, sie dürfen nicht zu klein werden.

Nun darf auch der Schwarzkohl in die Pfanne. Wir vermischen ihn gut mit Zwiebeln und Champignons und geben ihm Zeit zusammenzufallen. Dann wird mit Salz und Pfeffer gewürzt, final abgeschmeckt wird aber ganz am Schluss. Man kann auch eine mit der flachen Seite des Messers zerdrückte Knoblauchzehe mit in die Pfanne geben. In Italien gibt es allerdings regional sehr unterschiedliche Ansichten zur Verwendung von Knoblauch und Zwiebeln. Viele meinen, dass beide gemeinsam nicht in ein Gericht gehören. Wir sehen das nicht so eng.

Jetzt ist es Zeit, die Pasta zu kochen. Wir verwenden Linguine, aber auch Spaghetti oder Tagliatelle eignen sich gut für dieses Gericht.

Zum Abschluss geben wir geviertelte Kirschtomaten zur Sauce. Sie sollten nicht so klein geschnitten werden, dass sie in der Pfanne zerfallen. Das Gericht lebt davon, dass auf jeder Gabel eine andere Mischung von Gemüse landet, das macht es so spannend. Es genügt, wenn die Tomaten nur leicht in der Hitze schmelzen.

Jetzt wird ein wenig Kochwasser von den Nudeln dazugeben. Dieses ist gut gesalzen und enthält Stärke von der Pasta, die unter Rühren die Sauce bindet.

Dann wird noch eine großzügige Portion Parmigiano Reggiano gerieben.

Die Pasta gießen wir nicht in ein Sieb, sondern geben sie tropfnass in die Pfanne und mischen sie so gründlich mit dem Gemüse und dem Parmigiano.

Erst jetzt wird abschließend mit Salz und Pfeffer nach Geschmack gewürzt.

Winterpasta, bittersüß

Genießt es.

And may the taste be with you

Zutaten (für 4 Personen):

3 EL Olivenöl

1 große Zwiebel

Optional: 1 Knoblauchzehe

160 g Champignons

400 g Cavolo Nero

10 – 12 Kirschtomaten

80 g Parmigiano Reggiano

400 g Linguine oder Spaghetti

Salz und Pfeffer

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