Nasi Goreng

Nasi Goreng bedeutet auf Indonesisch schlicht: “gebratener Reis” (nasi = Reis, goreng = gebraten). Das Gericht hat seinen Ursprung in Indonesien, ist aber in Malaysia, Singapur und auch den Niederlanden ebenso verwurzelt. In niederländischen Supermärkten findet man fertige Nasi-Goreng-Mischungen, und in vielen Haushalten ist es dort ein Alltagsgericht. Eine südostasiatische Speise, die infolge der Kolonialisierung in Europa heimisch wurde – ähnliches kennt man aus Großbritannien.

Es gibt nicht das eine Gericht „Nasi Goreng“, aber es gibt klassische Basiszutaten. Alles weitere bleibt eurer Fantasie und eurem persönlichen Geschmack überlassen, so dass ihr köstliche Versionen vegan, vegetarisch, mit Fleisch oder auch mit Meeresfrüchten zubereiten könnt.

Die klassische Basis besteht aus gekochtem Reis (am besten vom Vortag), Schalotten oder Zwiebeln, Knoblauch, Chili oder Sambal Oelek, Belacan oder Garnelenpaste, Ketjap Manis und Sojasauce.

Ein Sambal ist eine indonesische Chilisauce, die wir immer im Haus haben. Oelek ist die niederländische Schreibweise des Wortes Ulek, das „Mörser“ bedeutet, denn mit einem solchen wird so ein Sambal zubereitet. Belacan ist eine indonesische fermentierte Shrimp Paste, die wir nicht im Haus haben. Wir verwenden aber thailändische Garnelenpaste, die man bei uns leichter bekommt und im Glas kaufen kann. Sie ist nahezu ewig haltbar. Ketjap Manis ist eine indonesische Sojasauce, sehr süß und dickflüssig. Für Nasi Goreng vermengen wir sie 1:1 mit gewöhnlicher Sojasauce.

Was eigentlich auch immer mit diesem Gericht gegessen wird, ist frische Rohkost, zum Beispiel Gurke und Tomate. Wir beträufeln unsere Rohkost mit ein wenig Zitronensaft, wegen des Aromas und damit sie frisch und knackig bleibt. In Indonesien würden häufig noch Krupuk, frittierte Krabbenchips, dazu serviert.

Alles weitere ist optional. Oftmals wird Nasi Goreng mit Ei zubereitet, als Rührei im Reis oder als Spiegelei obenauf. Verschiedene Gemüse, in möglichst feine Streifen geschnitten, sind die Regel. Bei uns sind das Karotten, Lauch und Frühlingszwiebeln. Aber auch weißer und roter Kohl, Paprika oder feine Bohnen eignen sich sehr gut. Am besten verwendet man einfach alles das, was gerade im Haus ist oder einem auf dem Markt besonders gut gefallen hat.

Außerdem werden häufig Tempeh, Huhn oder Garnelen verwendet. Letztere gibt es bei uns heute auch, weil wir noch eine kleine Menge übrig hatten.

Nasi Goreng ist also kein festes Rezept, sondern eher eine kulinarische Improvisation. Seine typischen Aromen erhält es von den Basiszutaten und da raten wir dringend, keinesfalls die Garnelenpaste wegzulassen. Sie riecht äußert intensiv und für sich allein würde man sie nicht essen, sie bringt aber DAS zentrale Aroma mit, ohne das ihr eben nicht Nasi Goreng, sondern einfach gebratenen Reis zubereiten würdet. Genauso wichtig ist die Süße von Ketjap Manis.

Wir beginnen damit, im Wok mit wenig neutralem Pflanzenöl bei mittelhoher Hitze gehackte Zwiebel anzubraten. Dazu kommen heute gleich unsere Garnelen. Wer frische Chili verwendet, würde diese jetzt gleich mit in den Wok geben.

Nach zwei Minuten fügen wir gehackten Knoblauch und unsere Gemüsestreifen hinzu und sautieren alles nur kurz, denn das Gemüse soll knackig bleiben.

Gekochter Reis und Frühlingszwiebeln folgen als nächstes.

Wir vermengen das alles gründlich und würzen mit Sambal Oelek und Garnelenpaste. So braten wir den Reis für 3 Minuten, bis sich intensiver Duft entwickelt.

Zum Schluss rühren wir unsere Mischung von Ketjap Manis und Sojasauce unter, und schon ist das Essen fertig. Eine blitzschnelle Angelegenheit, wenn man alles vorbereitet hat.

Dazu gibt es reichlich Rohkost, ein Spiegelei und etwas Röstzwiebeln für mehr Textur. Erlaubt ist alles, was euch schmeckt.

Genießt es.

And may the taste be with you.

Zutaten (für 2 Personen):

240 g (Rohgewicht) Jasminreis, gekocht und am besten vom Vortag im Kühlschrank aufbewahrt

2 EL neutrales Pflanzenöl

1 mittelgroße Zwiebel

Optional: Garnelen und / oder Huhn (klein gewürfelt)

4 Knoblauchzehen

1 Stange Lauch

2 Karotten

4 Frühlingszwiebeln

(oder auch Kohl, Paprika, Bohnen etc.)

1 – 2 TL Sambal Oelek (oder frische Chili nach Geschmack)

½ – 1 TL Garnelenpaste

1 EL Ketjap Manis

1 EL Sojasauce

Optional: 2 Eier

Frische Rohkost, zum Beispiel Gurke und Tomate

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