Das Wort „Keema“ bedeutet auf Hindi ebenso wie auf Urdu „gehacktes Fleisch“ und in Indien wird es zumeist mit Lamm oder Ziege zubereitet. Wir wählen eine Mischung aus Lamm und Rind, aber auch mit Rindfleisch allein gelingt ein extrem aromatisches Curry. Wie immer, wenn es um dieses riesige Land geht, existieren zahllose ganz unterschiedliche Arten der Zubereitung, so vielfältig wie die Klimazonen und Kulturen des Subkontinents. Was wir heute beschreiben, ist eine nordindische Variante.
Man beginnt damit, das Fleisch zu marinieren. Dazu wird es mit Salz, geriebenem Ingwer und Knoblauch, Chilipulver, Garam Masala, gehackten Korianderblättern und Joghurt gründlich vermengt. So sollte man es am besten für eine oder auch mehrere Stunden im Kühlschrank stehen lassen. Ingwer und Knoblauch kann man auch als lange haltbare Paste im asiatischen Supermarkt kaufen, das spart Zeit und Arbeit und lohnt sich vor allem dann, wenn man häufiger indisch kocht. Das beste Chilipulver für dieses Gericht ist indisches Kashmiri Chili, das in Farbe und Geschmack sehr intensiv, aber nicht übermäßig scharf ist. Wir verwenden meistens griechischen Joghurt, der weniger flüssig ist. Die Stiele des frischen Koriander legen wir für später beiseite.

Als nächstes wird eine Würzpaste zubereitet und je mehr Zeit man sich dafür nimmt, desto besser schmeckt am Ende das gesamte Gericht. Ein Wok eignet sich besonders gut dafür, es geht aber auch mit Pfanne oder Topf. Wir erhitzen Ghee und braten auf nur mittlerer Hitze ganz langsam gehackte Zwiebel, zu der wir ein wenig Salz geben, damit sie Flüssigkeit verliert.

Wir rühren nur ganz gelegentlich und lassen die Zwiebel geduldig bräunen, das dauert durchaus 10 – 15 Minuten. Dann geben wir einen Schluck Wasser hinzu und lassen es komplett verdampfen, so dass die Zwiebel ganz weich wird. Schließlich fügen wir fein gehackte frische Chili (ohne Samen), Kurkuma, gemahlenen Kreuzkümmel, noch etwas Chilipulver und die fein gehackten Stiele des Koriander hinzu.

Wir rühren und sautieren das Alles für weitere 3 Minuten, dann stellen wir unsere Würzpaste zur Seite.
Erneut erhitzen wir Ghee und rösten Lorbeer, Zimtstange und grünen Kardamom an, bis sie zu duften beginnen.

Dann braten wir das marinierte Fleisch mitsamt diesen Gewürzen für etwa 10 Minuten auf mittelhoher Hitze an, wobei wir immer wieder umrühren, um das Fleisch zu trennen. Der Joghurt wird dabei flüssiger und es bildet sich von selbst eine Sauce. Lorbeer, Zimt und Kardamom kochen wir bis zum Schluss mit und entfernen sie erst vor dem Servieren.

Wir geben unsere Gewürzpaste zurück in den Topf und rühren alles gründlich um. Jetzt wird mit Salz abgeschmeckt und Wasser hinzugefügt, wenn das Gericht zu trocken sein sollte.

Alles soll sich vollständig verbinden, das gilt insbesondere für die Aromen der Gewürze. Wir lassen uns gerne die Zeit, das Keema zugedeckt auf ganz geringer Hitze weiter zu simmern, bis wir essen möchten. Die Geschmackskombinationen werden dadurch immer tiefer. Sehr beliebt ist auch Keema Matar, mit Erbsen. Die würde man jetzt hinzufügen und im Curry garen lassen.

Wir servieren mit Reis. Für Frische sorgt Rohkost, heute Zwiebel und Gurke, die wir mit Salz und Pfeffer gewürzt und eine Stunde in Zitronensaft eingelegt haben. Frischer Koriander ist nicht nur hübsch, er passt auch ausgezeichnet zu diesem Curry. Außerdem empfehlen wir, zum Schluss einige Spritzer Zitrone über das würzige Fleisch zu geben.

Genießt es.
And may the taste be with you.
Zutaten (für 2 Personen):
Für das Fleisch:
400 g Hackfleisch (Lamm und/oder Rind)
80 g griechischer Joghurt
1 gestrichener TL Salz (4 Gramm)
2 TL Ingwer und Knoblauch, gerieben
1 TL Chilipulver (Kashmiri Chili)
1 TL Garam Masala
3 EL Korianderblätter, gehackt
Für das Curry:
2 EL Ghee (oder neutrales Pflanzenöl)
1 große Zwiebel
1 TL Salz
1 frische Chili
2 TL Ingwer und Knoblauch, gerieben
Stiele vom frischen Koriander, gehackt
½ TL Kurkuma
1 TL Kreuzkümmel gemahlen
1 TL Chilipulver (Kashmiri Chili)
1 Lorbeerblatt
1 Zimtstange
2 Kapseln grüner Kardamom