Käsespätzle

Spätzle kommen aus Schwaben und sind insbesondere im Süden Deutschlands eine beliebte Beilage. Wie man sie traditionell von Hand schabt, haben wir hier beschrieben, samt Mengenangaben für den Teig. Eine Alternative sind Küchengeräte, die etwas ähnliches produzieren können. Braucht man aber nicht.

Käsespätzle sind eine klassische Zubereitung dieser besonderen und köstlichen Nudeln als Hauptgericht. Sie finden sich auch auf der Karte fast jedes bayerischen Wirtshauses.

Rezepte gibt es entsprechend viele, sie enthalten als weitere Zutat aber häufig Sahne und auch in den Wirtshäusern werden die Spätzle oft in einer halbflüssigen Käse-Sahne-Sauce serviert, was sie für uns recht schwer und fett macht. Wir zeigen hier die traditionelle Methode, für es keine Sahne und auch nicht viel Käse braucht. Die Spätzle sind schon gehaltvoll genug und für weiteren Geschmack sorgen reichlich Zwiebeln, die in zweierlei Art zubereitet werden.

Zunächst werden die Zwiebeln in Streifen geschnitten, nicht hauchfein, aber ansonsten in der Größe, die euch angenehm ist. Wir schälen und halbieren hierzu die Zwiebeln und schneiden die Hälften dann quer zur Faser, so behalten die Stücke mehr Struktur.

Die Streifen von einer der Zwiebeln legen wir beiseite, die übrigen garen wir bei mittlerer Hitze langsam mit der Hälfte der Butter in einer Pfanne.

Nur gelegentlich ein wenig umrühren

Hier ist Geduld gefragt, diesen Prozess darf man nicht durch zu hohe Hitze beschleunigen. Die Zwiebeln sollen sanft karamellisieren und das dauert durchaus 20 Minuten oder sogar etwas länger.

So etwa soll das aussehen, wenn es fertig ist:

Eine ofenfeste Form oder Pfanne wird inzwischen mit 1 – 2 EL Butter ausgestrichen und der Ofen auf 220 Grad vorgeheizt.

Nun werden die vorbereiteten Spätzle mit den Schmelzzwiebeln und der restlichen Butter vermengt und mit Salz und Pfeffer sanft gewürzt. Mit dem Salz sollte man zurückhaltend sein, denn es kommt ja noch salziger Käse hinzu.

Manche würzen noch mit Muskat und das mag mit Sahne Sinn ergeben, passt für uns aber weniger gut zu diesem Gericht

Nun schichten wir die Mischung aus Spätzle und Zwiebeln in die Ofenform. Zunächst eine Lage Spätzle, dann ein wenig Käse, weitere Spätzle und so weiter. Es ist wichtig, nicht alles mit dem Käse zu vermengen. Die oberste Schicht müssen Spätzle sein, die nicht mehr mit Käse bedeckt werden, denn wir backen hier keinen Auflauf.

Eine Schicht Spätzle, eine Schicht Käse usw.

Zum Schluss wird die Ofenform mit Alufolie bedeckt, sie sollte einigermaßen dicht verschlossen sein.

Das geht nun für 20 Minuten in den Ofen, nicht länger bitte.

In dieser Zeit vermischen wir die restlichen Streifen der einen Zwiebel mit ein wenig Mehl und rösten sie dann in neutralem Öl bei mittelhoher Hitze in wenigen Minuten goldbraun an. Danach legen wir diese Röstzwiebeln auf ein Haushaltspapier, damit sie das überschüssige Fett wieder abgeben können.

Unsere Käsespätzle kommen aus dem Ofen und werden mit den Röstzwiebeln – optional auch noch mit in feine Röllchen geschnittenem Schnittlauch – bestreut.

Weniger ist mehr

Genießt es.

And may the taste be with you.

Zutaten (für 4 Personen):

Je nach Hunger 200 – 250 g Spätzle pro Person

Für 1.000 g Spätzle benötigt man:

600 g Spätzlemehl, 8 Eier, 16 g Salz, 200 ml Wasser

(alternativ: 600 g Spätzlemehl, 12 Eier, 16 g Salz)

5 Zwiebeln, davon eine für die Röstzwiebeln

2 TL Mehl

100 g Butter

400 g Hartkäse (Bergkäse und/oder Emmentaler), gerieben

Salz und Pfeffer

Optional: Schnittlauch

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