Ein weiteres vegetarisches / veganes Gericht, das sehr einfach zuzubereiten ist: Griechische Bohnensuppe mit Gemüse, Fasolada („φασολάδα“) oder auch Fasoulada genannt. Wärmend, nahrhaft und kostengünstig.
Man benötigt getrocknete weiße Bohnen mittlerer Größe (die Riesenbohnen „Gigantes“ eignen sich nicht).
Diese Bohnen gibt es bei uns z.B. in solcher Form zu kaufen:
Hier ein Größenvergleich mit einem Teelöffel, um die passende Sorte zu finden:
Die Bohnen verdoppeln ihr Gewicht, bedenkt das bei eurer Entscheidung über die zu kochende Menge. Faustregel: Ein Paket von 500 g getrockneten Bohnen sättigt mit den weiteren Zutaten bis zu 8 Personen. Man kann Fasolada aber auch über mehrere Tage hinweg genießen, wie viele Suppen mit Hülsenfrüchten schmeckt sie am Folgetag manchmal noch besser.
Die getrockneten Bohnen müssen am Vortag, mindestens aber am frühen Morgen in kaltem Wasser eingeweicht werden. 8 Stunden müssen es mindestens sein, besser sind 12 oder auch mehr. Dann wird das Wasser abgegossen und werden die Bohnen gründlich abgespült.
Außerdem benötigt man gehackte Zwiebel und Knoblauchzehen sowie in grobe Stücke geschnittene Karotten und Sellerie. Dazu kommen Lorbeer, Thymian oder Rosmarin und ein ganzer, ungeschälter Apfel.
Wieviel Gemüse und wieviel Kräuter man zugeben möchte, ist Geschmackssache und kann variiert werden. Wir haben bei den Zutaten unsere heutige Zusammenstellung angegeben, mit der wir sehr glücklich sind.
Zum Kochen:
Zwiebel, Karotten und Sellerie werden in ein wenig Olivenöl bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren für 10 Minuten angeschwitzt.
Dann geben wir den Knoblauch hinzu und schwitzen das alles weitere 10 Minuten an.
Dann schaffen wir etwas Platz in der Mitte des Topfbodens und rösten dort Tomatenmark für etwa 3 Minuten an. Wir würzen nun auch mit ein wenig Chiliflocken. Diese werden in Griechenland manchmal zur Würzung der fertigen Suppe angeboten, uns ist der Geschmack dann allerdings zu aufdringlich. Wer keine Schärfe möchte, lässt Chili einfach weg.
Jetzt werden die Bohnen in den Topf gegeben und mit Gemüsebrühe aufgegossen. Außerdem kommen Rosmarin (oder Thymian, wie bei uns heute) und Lorbeerblätter hinzu. Zum Schluss wird ein ganzer, ungeschälter Apfel in die Brühe gelegt.
Der Apfel fügt nicht nur eine süß-saure Geschmackskomponente hinzu, das vor allem in der Schale und den Kernen enthaltene Pektin macht die Brühe ein wenig viskoser, was später für einen feinen Unterschied beim Essen sorgt.
Wer noch einen Geschmack hinzufügen möchte:
Werft die Rinde von Parmesan nie weg, sie kann für viele Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden, wir lagern dort immer einen Vorrat. Gebt ein Stück Rinde in die Suppe. Das sorgt für ein subtiles Aroma und reichlich Umami.
Nun lasst die Suppe für mindestens eine Stunde sanft köcheln. Wahrscheinlicher dauert es 1,5 Stunden, bis die Bohnen weich sind, das wechselt aber mit dem jeweiligen Naturprodukt.
Dann werden Apfel, Kräuter und ihre Stiele sowie die Parmesanrinde, falls ihr eine hinzugegeben habt, aus der Suppe genommen, die jetzt noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird.
Wir servieren gerne mit einigen Tropfen sehr gutem Olivenöl und ein wenig frischem Dill.
An Beilagen eignen sich neben Brot ein wenig Feta, Oliven und auch eingelegte Anchovies.
Genießt es.
And may the taste be with you.
Zutaten (für 4 Personen):
250 g getrocknete weiße Bohnen mittlerer Größe
3 – 4 Karotten
3 – 4 Stangen Sellerie
1 mittelgroße Zwiebel
4 – 5 Knoblauchzehen
Etwas sehr gutes Olivenöl
1 EL Tomatenmark
Optional: etwas Chiliflocken nach Geschmack
2 Lorbeerblätter
2 Zweige Rosmarin oder 4 Zweige Thymian
1 Apfel
Optional: Parmesanrinde
1,2 Liter Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
Optional: etwas Dill zum anrichten
Mögliche Beilagen:
Brot
Feta Käse
Oliven
Anchovies