Zarangollo Murciano

Zarangollo ist ein bäuerliches Gericht aus Spanien, das vermutlich auf die sephardischen Juden, die in der Gegend um die Stadt Murcia gelebt haben, zurückgeht. In Spanien wird es gerne sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage oder sogar als Tapa serviert.

Das Gericht fällt klar in die Kategorie „Zucchini-Gerichte für Leute, die eigentlich keine Zucchini mögen“ – wie Spaghetti alla Nerano zum Beispiel. Die Schönheit liegt gerade in der Einfachheit der Zubereitung und den sehr wenigen Zutaten. Köstlich und wunderbar wird es dann, wenn ihr besten Produkte verwendet, die ihr finden könnt und Geduld und Liebe in sie investiert. Auch wenn ihr also sonst keine Zucchini mögen solltet: Lest weiter! Es lohnt sich.

Halbiert Zwiebel und schneidet sie fein quer zur Faser. Erhitzt dann nicht zu sparsam gutes Olivenöl in einer größeren Pfanne auf kleiner Hitze (wir: 3 von 10) und lasst die Zwiebel langsam sautieren. Ja, hier soll reichlich Öl verwendet werden, weil es eine wichtige Zutat in dem Gericht ist. Keine Sorge, die mäßige Temperatur lässt das Olivenöl keinen Schaden nehmen.

Währenddessen schneidet ihr die Zucchini. Kauft die kleinsten und frischesten Zucchini, die ihr finden könnt, sie sind zarter und saftiger und haben keine lästigen Kerne oder wattiges Fruchtfleisch. Alles Eigenschaften die dazu beitragen, dass viele Leute Zucchini nicht mögen.

Für Zarangollo halbieren wir die Zucchini, so dass sie flach auf dem Brett aufliegen und schneiden sie dann in möglichst gleichmäßig dünne Scheiben. Grobe oder unregelmäßige Stücke würden länger garen müssen und die Konsistenz des Gerichts verschlechtern. Gebt die Zucchinischeiben in die Pfanne.

Nun ist Geduld gefragt. Es dauert gut 40 Minuten (!) bei dieser niedrigen Temperatur, vielleicht auch etwas länger, bis eure Zwiebeln und Zucchini die perfekte Konsistenz haben. Rührt ab und zu mit einem Holzlöffel um, und fügt wenig Salz hinzu.

Perfekt wird das Gericht, wenn Zwiebeln und Zucchini fast zergangen und leicht gebräunt sind, ohne dass in der Pfanne noch viel Flüssigkeit vorhanden wäre. Nun schlagt ihr Eier auf und gebt sie so in die Pfanne, dass sie möglichst viel von dem verteilten Gemüse bedecken. Wartet ein paar Sekunden, bis das Eiweiß anfängt, fest zu werden.

Jetzt kommt der Trick für die perfekte Konsistenz: Verrührt zuerst nur das Eiweiß, und ganz, ganz am Schluss erst das Eigelb, das je nach eurem Geschmack an einigen Stellen noch durchaus etwas „schlonzig“ bleiben darf. Nach Geschmack nur leicht pfeffern und salzen – fertig!

Ganz einfach und gleichzeitig ein kleines Kunstwerk. Der Mix aus dem nussigen Gemüse und dem Ei ist einfach nur köstlich.

Genießt es.

And may the taste be with you.

Zutaten (für 2 Personen):

400 g Zucchini

1 große Zwiebel

4 Eier

50 ml Olivenöl

Salz

Schwarzer Pfeffer aus der Mühle

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