Escalivada

Heute stellen wir ein äußerst simples Gericht vor, das dennoch eine echte Geschmacksbombe ist und nicht nur für sich allein glücklich macht, sondern auch hervorragend mit weiteren Produkten kombiniert werden kann, insbesondere Fisch.

Escalivada, der Name dieser Zubereitung, rührt von dem Katalanischen Wort „escalivar“ her, das „grillen in der Glut“ bedeutet. Damit ist zugleich verraten, woher das Gericht stammt, nämlich aus Katalonien in Spanien, es ist aber auch in den Nachbarregionen Valencia, Murcia und Aragón sowie in Roussillon, im äußersten Südwesten Frankreichs bekannt.

So heißt dieses Gericht, weil dafür Gemüse auf dem Holzkohlegrill so intensiver Hitze ausgesetzt wird, dass die Haut ganz schwarz wird. Das kann man so nicht jeden Tag machen und daher erklären wir hier, wie es im Backofen geht.

Wer einen Gasherd oder einen kleinen Gasbrenner für die Küche im Haus hat, kann das Gemüse zunächst mit einer Zange über der Flamme schwärzen und dann erst im Ofen garen. Das sorgt natürlich für einen besonderen Geschmack. Auch das Ergebnis ohne solches Zubehör ist aber hervorragend und das geht ganz einfach so:

Die typischen Gemüse sind Aubergine, Paprika und Zwiebel. Wer nur den Backofen verwendet, reibt Auberginen und Paprika leicht mit etwas Olivenöl ein, das versiegelt die Haut, so dass das Aroma im Inneren bleibt. Dann wird ein wenig grobes Meersalz auf das Gemüse gegeben. Zwiebeln werden ungeschält und ganz in eine Backform oder auf ein Blech gelegt. Wir verwenden gerne verschiedene Zwiebeln, hier rot und gelb.

So wird das Gemüse bei 220 Grad (ohne Umluft) 45 Minuten lang gebacken. Danach ist es gar, weich und sieht so aus:

Verwendet jetzt unbedingt eine Zange oder anderes Werkzeug, denn das ist alles sehr heiß. Die Zwiebeln werden beiseite gelegt, um abzukühlen. Das übrige Gemüse kommt in eine Schüssel oder auf einen tiefen Teller und wird sofort mit Folie bedeckt. Das sorgt dafür, dass man später ganz leicht die Haut abziehen kann.

Der Saft in eurer Backform sowie der Saft, der jetzt noch austritt, wird aber nicht weggeworfen!

Wenn alles abgekühlt ist, arbeitet man am besten mit den Fingern weiter: Die Stiele von Aubergine und Paprika können ganz leicht herausgezogen werden. Auch die Haut löst sich spielend leicht ab. Von Paprika wird auch das Innere mit den Samen entfernt. Die Schale der Zwiebeln wird mit einem kleinen Messer vorsichtig entfernt. Wenn die erste Schicht des Inneren etwas ledrig geworden sein sollte, entfernt auch diese.

Nun wird das Gemüse längs in Streifen geschnitten. Auberginen und Paprika kann man auch von Hand in feine Streifen zerteilen.

Eine Küchenpinzette kann jetzt ein sinnvolles Werkzeug sein

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten. Gemeinsam ist allen, dass Escalivada nicht erwärmt serviert wird.

Die Gemüsestreifen können in einer Schüssel mit etwas Salz, wenn man möchte auch etwas schwarzem Pfeffer, ein wenig von der Gemüseflüssigkeit und natürlich bestem Olivenöl abgeschmeckt und dann serviert werden. Auch ein kleiner Spritzer Essig harmoniert gut.

Wir bevorzugen, das Gemüse schön aufzuschichten. Erst Zwiebelstreifen, dann Aubergine und dann Paprika. Das Ganze würzen wir nur sehr zart mit ein wenig Salz und Olivenöl. Erscheint das Gemüse an irgendeiner Stelle zu trocken, kommt auch Gemüseflüssigkeit hinzu. In dieser bewahren wir auch etwaige Reste im Kühlschrank für das nächste Essen auf.

Wir empfehlen, diese Schönheit mit Messer und Gabel zu genießen und quer zu den Streifen zu schneiden, so hat man auf jeder Gabel eine feine Mischung der Aromen.

Genießt es.

And may the taste be with you.

Zutaten (für 2 Personen):

1 – 2 Auberginen, je nach Größe

2 Paprika, warum nicht unterschiedlicher Sorte

2 Zwiebeln, warum nicht unterschiedlicher Sorte

Salz (optional auch Pfeffer)

Olivenöl

Optional: Etwas Essig (zu empfehlen ist Sherryessig)

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