Curry ist kein feststehender Begriff und Curry ist nicht gleich Curry.
In der indischen Küche werden Gewürze trocken oder in Butterschmalz angeröstet und verleihen den Gerichten in ihren Kombinationen faszinierende Komplexitäten an Geschmäckern.
In der nordafrikanischen oder türkischen Küche werden Gewürzmischungen eingesetzt, die zu solchen Effekten führen.
Die thailändische Küche verwendet überwiegend Gewürzpasten, die je nach Haushalt und Saison unterschiedlich und selbst zubereitet werden. Man kann vernünftige Produkte kaufen, und dagegen spricht auch nichts. Vor allem, wenn man kurzfristig thailändisch kochen möchte, sind solche Pasten eine großartige Hilfe.
Wenn man sie aber selbst herstellt, versteht man diese Küche besser und kann sie vor allem nach persönlichem Geschmack variieren. Daher werden wir im Lauf der Zeit alle wesentlichen Currypasten Thailands beschreiben.
Heute: Massaman Curry Paste.
Die Variationen sind wie immer unendlich. Wir stellen euch nur eine Mischung vor, die uns besonders gut schmeckt.
Ihr benötigt eine ganze Menge an Gewürzen. Wenn sie nicht bereits gemahlen sind, röstet sie trocken, ohne Fett, für eine oder zwei Minuten an, bis sie zu duften beginnen.
Nicht aber die getrockneten Chilis. Schneidet sie mit einer Schere in der Mitte durch und schüttelt die – viel zu scharfen – Samen heraus. Die verbleibende äußere Hülle wird dann für mindestens 15 Minuten in kaltes Wasser gelegt.
Ein wichtiger Tipp: Wann immer ihr mit Chilis arbeitet, wascht euch die Hände SOFORT danach sehr gründlich und am besten mehrfach. Ihr werdet sonst erleben, wie sehr empfindliche Körperteile (zum Beispiel Augen, aber es geht noch schlimmer) auf diesen Reiz reagieren!
Die frischen Zutaten – Galgant, Korianderwurzel, Schalotten und Knoblauch – werden nicht vorbehandelt.
Achtet bei dem Zitronengras darauf, nur das weiße, weichere und dickere Ende der Stängel zu verarbeiten.
Die Erdnüsse werden ebenfalls geröstet, für 3 – 4 Minuten.
Danach arbeitet man entweder mit einem Mörser, oder einem Zerkleinerer, wie einer Moulinette.
Im Mörser werden die Zutaten nach und nach zerstoßen und zum Schluss vermengt. Der Zerkleinerer liefert aber genauso gute Ergebnisse und spart euch sehr viel Zeit und Mühe.
Am Ende habt ihr rund 150 g Curry Paste und ungeheure Düfte erzeugt.
Was man mit dieser Paste so alles anstellen kann, zeigen wir dann noch.
Genießt es.
And may the taste be with you.
Zutaten (für 150 g Currypaste oder ein Gericht für 6 – 8 Personen):
6 – 8 getrocknete Chilis, je nach Geschmack
2 grüne Kardamomkapseln oder 1 ½ Teelöffel gemahlenen Kardamom
1 Teelöffel Kreuzkümmelkörner
1 Esslöffel Korianderkörner
5 Gewürznelken
1 Zimtstange
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel schwarzen oder weißen Pfeffer, je nach Geschmack
2 Teelöffel Fenchelsamen (optional, aber großartig)
½ Teelöffel Muskatnuss
1 – 2 Esslöffel Galgant
3 Esslöffel Zitronengras
1 Esslöffel Korianderwurzel
4 Esslöffel gehackte Schalotten (die müssen nicht aus Asien zu euch transportiert werden)
5 Esslöffel gehackten Knoblauch
4 Esslöffel geröstete Erdnüsse
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