Hühnersuppe

Eine heiße Hühnerbrühe oder Hühnersuppe hilft euch, bei einer Erkältung oder Grippe schnell wieder auf die Beine zu kommen. Sie tut auch gut, wenn ihr erschöpft seid oder wenn das Wetter draußen euch frieren lässt. Angeblich wirken Hühnerbrühen entzündungshemmend und können deshalb vor allem bei Infekten der Atemwege zur Heilung beitragen. Der heiße Dampf der Suppe und die viele Flüssigkeit werden euch ebenfalls sehr guttun. Als uns kürzlich doch noch eine Covid-Infektion erwischt hat, haben wir jedenfalls als erstes eine Hühnersuppe gekocht. Hier zeigen wir euch, wie das geht:

Ihr braucht ein gutes, frisches Biohuhn und Gemüse. Wir empfehlen Karotten, Knollensellerie, Staudensellerie, Zwiebeln, Lauch, Ingwer, Knoblauch und Petersilie, ihr könnt aber alles an Wurzelgemüse verwenden, was euch schmeckt. Wenn ihr eine Suppe kochen wollt, nehmt das beste Huhn, das ihr kriegen könnt. Was als Suppenhuhn verkauft wird, ist häufig wirklich nur für eine Brühe zu verwenden. Wir wollen möglichst alles verwenden und natürlich auch das Hühnerfleisch in der Suppe essen. Also investiert in eure wichtigste Zutat.

Nun bereitet ihr das Huhn vor. Dazu wascht ihr das Tier innen und außen und trocknet es anschließend mit einem Küchenpapier ab. Achtet darauf, es in der Küche im rohen Zustand nirgends hinzulegen, wo noch andere Zutaten geschnitten zu werden. An rohem Hühnerfleisch können Salmonellen sein, die wir nicht in der Küche vermehren wollen. Wir haben das Huhn nach dem Waschen deshalb einfach auf einen großen Suppenteller gelegt. Nun entfernen wir noch den Bürzel mit einem scharfen Messer. Der Bürzel ist eine Fettdrüse am Schwanz des Huhns. Sie kann der Suppe einen tranigen Geschmack geben, auf den wir nicht sehr erpicht sind.

Mit und ohne Bürzel

Schneidet nun ein bis zwei Zwiebeln in grobe Stücke. Die Zwiebelschale gibt der Suppe eine wunderbar goldene Farbe und sollte unbedingt mitgekocht werden. Die Zwiebeln könnt ihr im Topf trocken anrösten, auch das wird den Geschmack der Suppe durch die Röstaromen noch tiefer werden lassen. Nehmt den größten Topf, den ihr in der Küche habt, idealerweise sollte er etwa 4 – 5 Liter fassen. Die Zutaten brauchen eine Menge Platz und ihr wollt eine gute Menge Suppe kochen, das Rezept hier ergibt etwa 2,5 – 3 Liter. Was Ihr nicht sofort essen wollt, könnt ihr portionsweise einfrieren.

Goldene Farbe und viel Geschmack

Ingwer könnt ihr schälen oder einfach in Scheiben schneiden. Wir empfehlen, ihn mit den Gewürzen zusammen in einen Behälter zu packen, den ihr jederzeit aus der Suppe herausnehmen könnt, wenn ihr beim Abschmecken feststellt, dass die Würzung sonst zu intensiv wird. Die Suppe wird lange auf dem Herd kochen, so dass es anderenfalls schwierig wird, das gewünschte Aroma zu treffen. Ihr könnt dafür eine Gewürzkugel nehmen, aber auch ein Teesäckchen funktioniert gut.

An Gewürzen empfehlen wir ansonsten Lorbeer, Pfefferkörner und Thymian. Ihr könnt aber auch mit etwas Sternanis, weißem Pfeffer, einer Zimtstange und Kardamom eine eher asiatisch schmeckende Suppe kochen. Wichtig ist nur, dass an dieser Stelle kein Salz verwendet wird. Der Geschmack der Zutaten wandert nur dann ohne Verluste in die Suppe, wenn das Salz dies nicht verhindert (Osmose). Bei allen Brühen salzt man deshalb erst ganz am Schluss.

Das Gemüse müsst ihr nur grob putzen und in größere Stücke schneiden.

Gebt das geschnittene Gemüse und das Huhn in den Topf und füllt mit Wasser auf. Ihr braucht keinerlei Fett, das Huhn enthält genug davon. Die Gewürze legt ihr mit hinein, so dass ihr sie jederzeit wieder herausnehmen könnt. Ein paar getrocknete Shiitakepilze sorgen für Umami. Dann werden 3,5 l kaltes Wasser aufgegossen und auf mittlerer Stufe langsam zum Kochen gebracht.

Die Suppe kocht nun bei mittlerer Hitze 2 ½ Stunden lang. Achtet darauf, dass sie nur ganz sanft köchelt und keinesfalls stark brodelt. Nach etwa einer Stunde könnt ihr erstmals abschmecken, ob Ingwer und Thymian zu dominant werden. Wenn das der Fall sein sollte, entfernt ihr einfach die Gewürze.

Die Brühe ist nun golden und sehr aromatisch. Sie enthält enorm viel Geschmack, ohne dass man ein Gramm Salz verwendet hätte. Nehmt als erstes vorsichtig das Huhn heraus. Wahrscheinlich wird es in ein paar Teile zerfallen, das ist nicht weiter schlimm. Legt die Hühnerteile zum Abkühlen auf einem Teller beiseite.

Nun gießt ihr die Brühe durch ein Sieb.

Am besten eignet sich ein Spitzsieb, mit dem ihr auch das letzte bisschen Geschmack noch mit einem Schöpflöffel herausdrücken könnt. Ihr könnt aber auch mit einem einfachen Nudelsieb arbeiten. Das Gemüse ist jetzt völlig zerkocht und hat allen Geschmack in die Suppe abgegeben.

Wenn das Huhn abgekühlt ist, könnt ihr das Fleisch von den Knochen trennen und klein schneiden oder zupfen.

Erst wenn ihr eine Portion zum Essen anrichtet, mit Gemüse und Fleisch oder anderen Suppeneinlagen, wird mit Salz abgeschmeckt. So könnt ihr ganz unterschiedliche Variationen zubereiten. Ihr könnt auch Sojasauce verwenden, wenn ihr euch für eine asiatische Geschmacksrichtung entschieden habt.

Eine gute Einlage sind auch kleine Suppennudeln, die schnell in der Brühe gegart werden können.

Den Teil der Suppe, den ihr für später aufheben wollt, stellt ihr in einem Container kühl oder friert ihn ein.

Genießt es.

And may the taste be with you.

Zutaten (für 4 Personen):

(Ergibt ca. 2,5 – 3 Liter Hühnersuppe)

1 Bio-Huhn (ca. 1,5 kg)

2 große braune Zwiebeln

1 Stange Lauch

2 Selleriestangen

3 Karotten

150 g Knollensellerie oder Pastinake

1 Bund Petersilie

3 Knoblauchzehen

2 cm Ingwer

1 Lorbeerblatt

2 – 3 getrocknete Shiitakepilze

1 TL Pfefferkörner

1 Bund Thymian

Salz und/oder Sojasauce zum Abschmecken

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